Schwungvoll und sanft – Richtig Mähen mit der Sense
In Zeiten von lärmenden Rasenmähern und kraftstoffbetriebenen Motorsensen erlebt das Mähen von Hand eine Renaissance. Das Sensen mit der Hand ist nicht nur umweltfreundlich und gesundheitsfördernd, sondern auch eine meditative Tätigkeit, die uns zurück zur Natur bringt.
Inhalt
Mähen von Hand kommt wieder in Mode
Die Kunst des Handsensens hat eine lange Tradition und erfreut sich heute wieder wachsender Beliebtheit. Besonders in der Lausitz und im Spreewald, wo das Sensen einst eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielte, wird diese alte Technik wiederbelebt. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer wichtiger werden, bietet das Handsensen eine perfekte Alternative zu modernen Mähmethoden. Es verursacht keinen Lärm und keine Emissionen und ist somit besonders umweltschonend. Gleichzeitig ermöglicht es eine schonende Pflege von Wiesen und Gärten, die der Natur Raum lässt, sich frei zu entfalten.
Die Vorteile des Sensens
Das Sensen mit der Hand bietet eine Vielzahl von Vorteilen:
- Umweltfreundlichkeit: Das Handsensen benötigt keine fossilen Brennstoffe und verursacht keine Lärmbelästigung. Es ist eine nachhaltige Methode, die im Einklang mit der Natur steht.
- Gesundheitliche Vorteile: Sensen ist eine körperlich fordernde Tätigkeit, die gleichzeitig entspannend und meditativ wirken kann. Die Bewegung an der frischen Luft stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die körperliche Fitness.
- Wirtschaftlichkeit: Eine Sense ist in der Anschaffung deutlich günstiger als ein Rasenmäher oder eine Motorsense. Auch die Wartungskosten sind minimal.
- Schonung der Flora und Fauna: Handsensen ist die tierfreundlichste Mähtechnik, denn es bleiben viele Insekten und Kleintiere unversehrt. Die naturnahe Bewirtschaftung fördert die Biodiversität und unterstützt die Erhaltung wertvoller Lebensräume.
- Blühende Wildblumenwiesen: Eine blühende Wildblumenwiese sieht nicht nur wunderschön aus, sondern ist auch ökologisch wertvoll. Viele Mähgeräte versagen bei hohem Gras, doch die Sense meistert auch diese Herausforderung mühelos.
- Geeignet für schwierige Stellen: Steile Hänge oder unebene Flächen im Garten lassen sich mit der Sense problemlos mähen. Sie ist flexibel und anpassungsfähig, wo mechanische Mähgeräte an ihre Grenzen stoßen.
Der richtige Mähzeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt zum Mähen spielt eine wichtige Rolle. Am besten mäht man früh morgens, wenn das Gras noch feucht vom Tau ist. Dies erleichtert das Mähen und sorgt für saubere Schnitte.
Wohin mit dem abgeschnittenen Gras
Das abgeschnittene Gras sollte nicht einfach auf der Wiese verrotten. Stattdessen kann es als Mulch verwendet oder auf den Kompost gegeben werden. So wird der Nährstoffkreislauf geschlossen und die Bodenqualität verbessert. Es ist wichtig, die Mahd regelmäßig zu entfernen, um einer Überdüngung und Verfilzung der Wiese vorzubeugen. Bleibt das Gras liegen, kann dies die Artenzusammensetzung langfristig verändern, indem starkwachsende Pflanzen dominieren. Nährstoffarme Flächen haben eine hohe Zahl an Blütenpflanzen.
Sensen-Workshops der SPREEAKADEMIE
Für alle, die das Sensen von Grund auf erlernen oder ihre Technik verbessern möchten, bietet die SPREEAKADEMIE spezielle Sensen-Workshops an. Diese Kurse sind ideal für Hobbygärtner, die die Kunst des Sensens kennenlernen und praktizieren möchten. Unter fachkundiger Anleitung von unserem Gartenexperten Gerd Carlsson erfahren Sie alles Wichtige über die richtige Technik, die Pflege der Sense und die effiziente Nutzung in Ihrem Garten.
Die Workshops finden im Rahmen unseres Projekts PartizipNatur statt. Dabei lernen Sie die Projektflächen kennen und sehen, welche Pflanzen- und Tiervielfalt sich bereits angesiedelt haben.
PartizipNatur – Gemeinsam Zukunft gestalten. Naturnah!
Mit unserem Projekt PartizipNatur wollen wir zeigen, wie Gemeinden und ihre Bürger*innen aktiv Verantwortung für ihre Umwelt übernehmen können.
Gemeinsam mit der Stadt Vetschau und den 10 Ortsteilen entwickeln wir lokale Lösungen für öffentliche Grünflächen, um die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Durch die aktive Einbindung der Menschen vor Ort stärken wir nicht nur den Zusammenhalt in der Gemeinde, sondern schaffen auch konkrete Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität – zum Beispiel mit bienenfreundlichen Staudenbeeten auf Dorfplätzen oder naturnah gestalteten Spielplätze mit Naschecken.