Permakultur lernen: Gemeinschaft, Wissen und Natur beim Einsteigerkurs der SPREEAKADEMIE

Permakultur lernen: Gemeinschaft, Wissen und Natur beim Einsteigerkurs der SPREEAKADEMIE

Ein leichter Herbstwind weht über das Gelände des HOFfREUDEN, als die ersten Gäste eintreffen. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages bringen Wärme in den Garten des Hofs bei Calau, während Charlotte Campbell, Projektreferentin der SPREEAKADEMIE, die Teilnehmer*innen des Permakultur-Einsteigerkurses herzlich begrüßt.

Der Permakultur-Einsteigerkurs brachte Menschen aus ganz Deutschland zusammen – von Berlin über Hamburg bis nach Köln. Unter der Leitung von Gerd Carlsson, einem erfahrenen Bio- und Landschaftsgärtner mit über 30 Jahren Erfahrung, lernten die Teilnehmenden, wie sie die Prinzipien der Permakultur in ihren Alltag integrieren können. Carlsson, der sich besonders für eine solidarische Gesellschaft einsetzt, zeigte anschaulich, wie eng ökologische und soziale Verantwortung miteinander verbunden sind.

Viele der Kursteilnehmer*innen brachten bereits erste Erfahrungen aus ihrem eigenen Schrebergarten oder einem kleinen Stück Landwirtschaft mit nach Reuden, die sie aktiv in die Gruppenarbeit einbrachten.

Besonders spannend wurde es am Sonnabend, als Charles Mugarura, ein Permakultur-Designer aus Uganda, seine Erfahrungen teilte. Mugarura, der regenerative Landwirtschaft in Uganda fördert, zeigte, wie Permakultur nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Anhand von Beispielen wie dem Anbau von Vanille und Kaffee demonstrierte er, wie Kleinbäuer*innen sowohl ihre Lebensgrundlage sichern als auch zur ökologischen Vielfalt beitragen können.

Neben den fachlichen Inhalten wurde die Veranstaltung durch den intensiven Austausch der Teilnehmenden bereichert. Ein Höhepunkt des Kurses war die Führung von Verena Nagel und Annika Rummer über das Gelände der Gemüsegärtnerei auf HOFfREUDEN. Verena beeindruckte die Gruppe mit ihrer Geschichte, wie sie gemeinsam mit ihrem Team und wenigen Investitionen ihren Gemüseanbaubetrieb aufbaute und heute gemeinsam mit Annika betreibt. Beide Referentinnen ermutigten die Teilnehmer*innen, im Sinne der Permakultur-Grundsätze zu denken, flexibel auf die Gegebenheiten der Natur zu reagieren, die Natur genau zu beobachten und auf kleine, intelligente Lösungen zu setzen. Während der Besichtigung des Gartens erläuterten sie ausführlich, wie wichtig es ist, mit den vorhandenen Ressourcen zu arbeiten und nicht gegen die Natur zu handeln.

Der ausgewogene Mix aus theoretischem Input, praktischen Beispielen und Gruppenarbeit kam bei den Teilnehmenden sehr gut an. Besonders die herzliche Atmosphäre in der Gruppe und der thematisch passende Ort wurden in den Feedbackgesprächen hervorgehoben. Viele äußerten den Wunsch nach weiteren Kursen und Tagesseminaren, um das Wissen zu vertiefen und die begonnene Reise fortzusetzen.

Sie wollen mehr über Permakultur erfahren? Lesen Sie unseren Beitrag: Einführung in die Welt der Permakultur: Nachhaltigkeit im eigenen Garten entdecken

Dieser Workshop sowie alle anderen Bildungsangebote werden im Rahmen des Projektes „PartizipNatur“ durchgeführt. Dank einer Förderung ist die Teilnahme kostenlos! Das Projekt wird aus Mitteln des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und dem Land Brandenburg gefördert.

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PartizipNatur – Gemeinsam Zukunft gestalten. Naturnah!

Mit unserem Projekt PartizipNatur wollen wir zeigen, wie Gemeinden und ihre Bürger*innen aktiv Verantwortung für ihre Umwelt übernehmen können.

Gemeinsam mit der Stadt Vetschau und den 10 Ortsteilen entwickeln wir lokale Lösungen für öffentliche Grünflächen, um die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Durch die aktive Einbindung der Menschen vor Ort stärken wir nicht nur den Zusammenhalt in der Gemeinde, sondern schaffen auch konkrete Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität – zum Beispiel mit bienenfreundlichen Staudenbeeten auf Dorfplätzen oder naturnah gestalteten Spielplätze mit Naschecken.

Fotos: Martin Drzisga