Alle Jahre wieder ist ein Besuch auf dem Überland-Festival in Görlitz fast schon Pflichtprogramm für all jene, die sich mit Antworten auf die Zukunftsfragen im ländlichen Raum befassen. Daher haben auch wir uns in diesem Jahr wieder für zwei Tage auf dem Gelände des Kühlhauses “einquartiert” und sind in das wunderbar vielfältige Programm aus Workshops, Diskussionsrunden und Konzerten abgetaucht.

Wichtigster Anlaufpunkt auf unserem Tauchgang war ein Workshop unserer Büropartner in Raddusch – der Bürgerregion Lausitz. Jan Hufebach erklärte zunächst in gewohnt lässiger Form die Grundidee der Bürgerregion. Deren Anliegen ist es, die Interessen der Zivilgesellschaft im Strukturwandel in der Lausitz zu vertreten. Im Anschluss führte Fritz Walter in Grundlagen für eine gemeinwohlorientierte Kommunalentwicklung ein und betonte dabei mehrfach die Bedeutung guter Beteiligungsprozesse. Für die Teilnehmer*innen war anschließend Gelegenheit, um über die aktuelle Situation im ländlichen Raum und in der Lausitz zu diskutieren. Trotz unterschiedlicher Perspektiven waren sich fast alle einig, dass der Weg zu einer guten Beteiligungskultur in der Lausitz noch ein sehr weiter ist.

Nach dem Workshop der Bürgerregion gab es noch viel Neues zu entdecken. Dazu gehörte nicht nur ein spannender Solarkocher, sondern auch ein Buntspecht! Nein, kein einzelner bunter Vogel, sondern eine ganze Reihe bunter Vögel aus Wien! Diese Band brachte mit ihrer witz- und wortreichen Musik die Gäste zum Tanzen und wurde für mich so zum kulturellen Highlight des Festivals!