Erster Workshop zum zukunftsfähigen Bauen und Wohnen gestartet
Am 15. September wurde unser Tiny House als Musterhaus zum Thema „zukunftsfähiges Bauen und Wohnen“ feierlich eröffnet. Und schon wenige Wochen später fand am 30. Oktober der erste Workshop mit Teilnehmer*innen aus Brandenburg, Berlin und sogar aus Köln statt. Am Morgen des 30. Oktobers ging es bei einer Tasse Kaffee los. Nach einer kurzen Kennenlern-Runde ging es dann auch schon zu Fuß zum Mini-Haus. Damit es unterwegs nicht langweilig wird gab es auch schon eine erste Aufgabe für die Teilnehmer*innen – sie sollten sich darüber Gedanken machen, was denn „nachhaltiges Bauen und Wohnen“ überhaupt für sie bedeutet.
Am Mini-Haus angekommen gab es zunächst Zeit für eine erste Besichtigung des Gebäudes. Direkt im Anschluss reflektierten die Teilnehmer*innen ihre Nachhaltigkeitskriterien und setzten sie in Bezug zu dem Haus, dass sie direkt vor sich sahen. Sebastian Zoepp griff die Nachhaltigkeitskriterien der Teilnehmer*innen auf und stellte daraufhin das Grundkonzept für das Gebäude vor. Anhand der Baupläne zeigte er, wie alle gewünschten Funktionen auf den gerade einmal 24qm Grundfläche untergebracht wurden. Anschließend gab er noch einen Einblick in die besondere Holzkonstruktion, die auf Massisholzwänden aus dem sog. Holz100 der Firma Thoma beruht.
Nach einer kurzen Mittagspause wurde dann der Fokus auf das Thema effiziente Wasser- und Abwassernutzung gelenkt. Nach einer kurzen Einführung zur Wasserknappheit in der Lausitz wurden von den Teilnehmer*innen Fragen rings um das Thema gesammelt und soweit möglich direkt von anderen Teilnehmer*innen oder auch Herrn Zoepp beantwortet. Im Anschluss ging es dann wieder zu Fuß zum Mini-Haus. Hier zeigte Herr Zoepp, wie das komplexe System zur Wasser- und Abwassernutzung aufgebaut ist. Als Kernelemente stellte er unter anderem eine Trenntoilette und die Pflanzenkläranlage vor, die das Abwasser biologisch aufbereitet. Um das Abwasser nach dessen Reinigung nicht „zu verlieren“ wird es zusammen mit dem Regenwasser in einer Zisterne gespeichert, so Herr Zoepp. Von dort aus wird es wiederum über eine mit Solarstrom betriebene Gartenpumpe als Gießwasser im Garten genutzt.
Für die meisten Teilnehmer*innen war dieser praktische Einblick in das Thema eine große Bereicherung. Vor allem die anschauliche Vermittlung am Beispiel von diesem Musterhaus und der direkten Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen fanden alle sehr gelungen. Am kommenden Samstag, den 6. November geht es dann weiter. Diesmal stehen das Energiekonzept und die nachhaltige Inneneinrichtung im Vordergrund. Wir sind gespannt, was die Gruppe diesmal mit nach Hause nimmt!